3. März 2016

GEW-Aktionstag zum Thema Schule – GRÜNE: Mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit ist Schwerpunkt unserer Bildungspolitik

Anlässlich des GEW-Aktionstags „Gute Bedingungen für gute Bildung“ betont die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Schwerpunktsetzung der Regierungskoalition auf mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit gerade auch für Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern. „Mit dem deutlichen Ausbau des Ganztagsschulprogramms, der Lehrerzuweisung nach Sozialindex, der besseren Umsetzung der Inklusion und der Deutschförderung für Migranten haben wir klare Schwerpunkte gesetzt. Wir fördern so gezielt die Schülerinnen und Schüler, die sonst trotz vorhandener Begabung ihre Potenziale nicht entfalten könnten. Fast 1000 Stellen sind in den ersten zwei Schuljahren seit Beginn der Legislaturperiode in diese Bereiche geflossen. Andere reden davon, die soziale Schieflage im Bildungssystem zu korrigieren. Wir machen es“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN im Landtag, Mathias Wagner.

Natürlich wünsche sich jeder Bildungspolitiker er könne alle Veränderungen an den Schulen ausschließlich mit noch mehr Geld und immer weiteren Stellen gestalten. „Angesichts der begrenzten Möglichkeiten die Einnahmeseite des Landeshaushalts zu gestalten sei dies aber nicht immer möglich. Manchmal sind auch Veränderungen innerhalb des Systems nötig. Denn wenn alles so bleibt wie es ist, bleibt es auch bei den sozialen Ungerechtigkeiten im Bildungssystem.“

Schlicht falsch sei die Behauptung, in Hessen würden Lehrerstellen gekürzt. Das genaue Gegenteil sei richtig. Jede Lehrerstelle bleibe trotz teilweise zurückgehender Schülerzahlen erhalten und zusätzlich kommen in diesem Jahr noch 800 neue Stellen hinzu. „Gerade im Vergleich mit anderen Ländern sind Hessens Schulen sehr gut ausgestattet. Das sollte bei aller Kritik an einzelnen Maßnahmen nicht aus dem Blick geraten“. Die GRÜNEN verweisen beispielsweise auf die bundesweit einmalige 105%-Lehrerversorgung, die Verdopplung der jährlichen Stellenzahl für das Ganztagsschulprogramm und die bereits in Umsetzung befindliche Verdopplung der Lehrerzuweisung nach Sozialindex.

Wagner äußerte Verständnis dafür, dass Eltern sowie Schülerinnen und Schüler möglichst gute Arbeitsbedingungen an den Gymnasien eingefordert haben. Dabei dürfe aber nicht aus dem Blick geraten, dass es auch an den Grund-, Haupt-, Realschulen und Gesamtschulen Herausforderungen gäbe. Bloß weil sich Eltern sowie Schülerinnen und Schüler dort nicht oder nicht so laut äußern, dürfen deren Belange nicht unter die Räder kommen. Mit Blick auf die Gymnasien habe die Regierungskoalition bereits angekündigt, gemeinsam mit den Schulen Lösungen zu suchen, wie teilweise auftretende Härten abgefedert werden können.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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