GRÜNE würdigen verstorbenen ehemaligen Kirchenpräsidenten Steinacker als Vertreter einer modernen, engagierten und weltoffenen Kirche

DIE GRÜNEN haben den verstorbenen frühere Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Prof. Dr. Dr. hc. Peter Steinacker, als Vertreter einer modernen, engagierten und weltoffenen Kirche gewürdigt. „Professor Steinacker hat viel zu einer Kirche beigetragen, die sich gesellschaftlichen Herausforderungen beherzt stellt und nicht vor kontroversen Debatten zurückschreckt“, sagte Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Sein Eintreten für den Dialog der Religionen, insbesondere mit dem Islam, ist dafür ein prominentes Beispiel.“ Steinacker hatte 2009 für sein Engagement im interreligiösen Dialog gemeinsam mit Karl Kardinal Lehmann, Salomon Korn und Navid Kermani den Hessischen Kulturpreis erhalten.

„Professor Steinacker wirkte von 1993 bis 2008 als Kirchenpräsident – eine Zeit der politischen Veränderung nach der Wiedervereinigung Deutschlands und im Zuge der Globalisierung“, so Wagner weiter. „Von einer fundierten theologischen Basis aus setzte er sich mit den Entwicklungen auseinander und gab der evangelischen Kirche eine ebenso zeitgemäße wie glaubensfeste Stimme.“  Steinacker habe sich auch über Hessen hinaus engagiert, etwa im Beirat der Seelsorge an Soldaten der Bundeswehr, im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags und im Bereich der Entwicklungspolitik. Dass Professor Steinacker in für die Kirche nicht einfachen Zeiten auch noch zahlreiche Gelegenheiten fand, seiner Leidenschaft für die Opern Richard Wagners und für den Fußball nachzugehen, zeichnete ihn zusätzlich aus.

Steinacker war am Dienstagabend nach einer schweren Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben, wie die EKHN am Mittwoch mitteilte.

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