13. September 2016

Landtagsdebatte zum Schuljahresbeginn: Konsequent für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit

Die GRÜNEN im Landtag legen in der Bildungspolitikeinen klaren Schwerpunkt auf mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit. „Seit Beginn der Legislaturperiode haben wir der Bildungspolitik eine neue Richtung gegeben. Bereits das dritte Schuljahr in Folge werden die Bereiche Ganztagsschulprogramm, Lehrerzuweisung nach Sozialindex, Deutschförderung für Migrantinnen und Migranten sowie Inklusion in einem Umfang ausgebaut, den es bislang in Hessen nicht gegeben hat“, betonte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mathias Wagner, in der heutigen schulpolitischen Debatte im Landtag. Alle Experten seien sich einig, dass durch verstärkte Anstrengungen in den genannten Themen, ein mehr an Bildungs- und Chancengerechtigkeit erreicht werden könne. „Deshalb haben wir seit Beginn dieser Legislaturperiode für diese Bereiche über 2.300 Stellen zusätzlich zur Verfügung gestellt.“

Die Zwischenbilanz der Legislaturperiode lasse sich auch und gerade im bundesweiten Vergleich sehen: „Seit Beginn der Legislaturperiode stehen für den Ausbau des Ganztagsschulprogramms den Schulen jährlich 230 zusätzliche Stellen zur Verfügung. In diesem Schuljahr kamen zu den 230 nochmals 117 im Rahmen des Sonderprogramms Ganztag hinzu. Alle Anträge von Grundschulen auf Aufnahme in den Pakt für den Nachmittag konnten ebenso genehmigt werden wie alle Anträge auf Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule. Im Bereich der Sprachförderung hat sich die Stellenzahl seit Beginn der Legislaturperiode von 1.020 im Schuljahr 2013/14 auf 2.170 im laufenden Schuljahr mehr als verdoppelt. Wir werden unserer Verantwortung für eine gelungene schulische Integration gerecht und haben im Entwurf des Landeshaushalts für das kommende Jahr nochmals 1.100 neue Stellen vorgesehen. Die Zuweisung nach Sozialindex weiten wir um 60 weitere Stellen aus und werden sie bis zum Ende der Legislaturperiode auf 600 verdoppelt haben. Erstmals sind zum neuen Schuljahr fast genauso viele Lehrkräfte im inklusiven Unterricht wie an Förderschulen im Einsatz. Möglich ist dies, weil seit Beginn der Legislaturperiode zusätzlich 445 Stellen für den inklusiven Unterricht bereitstehen. Mit dem in diesem Schuljahr startenden inklusiven Schulbündnissen arbeiten wir weiter daran, Inklusion von der Ausnahme zur Regel zu machen“, erklärt Wagner.

Aber auch unabhängig von der Anzahl der zusätzlich bereitgestellten Stellen werde das hessische Schulsystem seit der GRÜNEN Regierungsbeteiligung gerechter: „Die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 hat dazu geführt, dass diese jahrelange Konfliktthema mittlerweile befriedet und G9 in Hessen wieder die Regel ist. Auch der Ausbau des islamischen Religionsunterrichts geht weiter voran und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Vermittlung des Islams nichts falschen Predigern zu überlassen, die die Religion für ihre Zwecke missbrauchen. Die Integrierten Gesamtschulen erhalten neue Möglichkeiten für längeres gemeinsames Lernen.“


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