23. Januar 2018

Politische Bildung ist zentraler Baustein gegen Rechtsextremismus – GRÜNEN-Fraktionschef Wagner besucht Bildungsstätte Anne Frank

„Politische Bildungsarbeit ist ein entscheidender Schlüssel im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wo solche menschen- und demokratiefeindlichen Ideologien herkommen und wie wir ihnen begegnen. Die Bildungsstätte Anne Frank geht mit genau solchen Fragen um, sensibilisiert die Menschen und unterstützt alle, die sich für eine offene, tolerante und vielfältige Gesellschaft einsetzen“, erklärte Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, am Dienstag bei einem Besuch des gemeinnützigen Vereins in Frankfurt. „Diese Arbeit erfordert viel Erfahrung. Wir GRÜNE sind sehr froh, mit der Bildungsstätte Anne Frank einen vertrauensvollen und zuverlässigen Projektpartner in Hessen zu haben.“

Unter GRÜNER Beteiligung hat die Landesregierung die Projekte zur Demokratieförderung und Extremismusprävention mehrfach erheblich aufgestockt. Im Doppelhaushalt 2018/19 stehen für das Landesprogramm „Hessen – Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ pro Jahr rund 4,7 Millionen Euro zur Verfügung, hinzu kommt rund eine Million an Bundesmitteln. „Die bewährten Vereine und Initiativen, die diese wichtige und wertvolle Arbeit tragen, verdienen unser Vertrauen und unsere Unterstützung. Wir sind deshalb sehr froh, dass es gelungen ist, Irritation auszuräumen, die es Ende letzten Jahres gegeben hat“, erläutert Wagner.

Bei dem heutigen Besuch standen die neuen Projekte der Bildungsstätte für das Jahr 2018 im Mittelpunkt, beispielsweise „Demokratieprofis am Werk: Gemeinsam für Toleranz und Vielfalt im Betrieb“. Mit diesem Projekt vermittelt die Bildungsstätte Kompetenzen an Auszubildende sowie Ausbilderinnen und Ausbilder im Umgang mit Vielfalt am Arbeitsplatz und macht sie sensibel für Rassismus, Sexismus und Homophobie im Betrieb. „Intoleranz begegnet uns an vielen Orten im Alltag – so auch am Arbeitsplatz. Gerade hier sind Menschen auf ein gutes Miteinander angewiesen. Viele Betriebe setzen ausdrücklich auf eine internationale Belegschaft, um von vielfältiger Expertise profitieren zu können. Vielfalt bereichert also – für Rassismus und Diskriminierung ist kein Platz.“

Neben der politischen Bildung sowie der Beratung von Betroffenen rechter und rassistischer Gewalt und von Diskriminierung gehört die Ausstellungsarbeit zum Herzstück der Bildungsstätte. Am 12. Juni wird das neue Lernlabor „Anne Frank. Morgen mehr.“ eröffnet. Anne Frank ist für viele Jugendliche eine Identifikationsfigur und damit ein „Türöffner“ für eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des NS und mit Ideologien der Ungleichwertigkeit. „Es ist und bleibt sehr wichtig, dass wir uns mit der Geschichte des Holocaust und Nationalsozialismus auseinandersetzten. Menschen wie jene, die Anne Frank damals geholfen haben, sind uns heute Ansporn bei der Aufgabe, gegen Antisemitismus und Rassismus vorzugehen.“


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