15. April 2015

Pressemitteilung des Kultusministers zur Umsetzung der Inklusion: GRÜNE sehen erfreuliche Entwicklung und weiterhin viel zu tun

Die GRÜNEN im Landtag sind erfreut, dass es im laufenden Schuljahr gelungen ist, die Umsetzung des gemeinsamen, inklusiven Unterrichts von Schülern mit und ohne Behinderungen weiter zu verbessern. Wie Kultusminister Alexander Lorz in einer Pressemitteilungberichtete, wurden allein in diesem Schuljahr über 120 Stellen zusätzlich für die Inklusion bereitgestellt – so viele zusätzlich wie in keinem Schuljahr zuvor. Gleichzeitig konnte die Zahl der Fälle, in denen dem Elternwunsch auf eine inklusive Beschulung nicht entsprochen werden konnte, weiter auf jetzt nur noch 51 reduziert werden. Dies sei angesichts von 2472 Fällen, in denen dem Elternwunsch entsprochen werden konnte, eine bemerkenswerte Zahl.

„Es bleibt das Ziel der Koalition und auch der Auftrag aus der UN-Behindertenrechtskonvention, die Voraussetzungen zu schaffen, dass kein Elternwunsch mehr abgelehnt werden muss. Hier sind wir in diesem Schuljahr wieder einen Schritt weiter gekommen. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die schwarz-grüne Koalition bei der Umsetzung der Inklusion einen deutlichen Zahn zugelegt hat. Wir wissen aber auch, das noch viel zu tun bleibt“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.

Wagner begrüßte die Absichtvon Kultusminister Lorz, dass im kommenden Schuljahr die Schulen, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Erfahrungen im gemeinsamen, inklusiven Unterricht (GU-Schulen) gesammelt haben, eine Stellengarantie für den inklusiven Unterricht erhalten. In früheren Jahren wurden von diesen Schulen Stellen abgezogen und an andere Schulen verteilt. „Für diese Veränderung haben wir GRÜNE uns schon seit Jahren eingesetzt. Die Stellengarantie ist ein wichtiges Signal der Wertschätzung für die Arbeit, die diese Schulen leisten. Sie können und sollen Vorbild für die Umsetzung der Inklusion an anderen Schulen sein. Dafür brauchen sie eine verlässliche Personalausstattung, die sie zum kommenden Schuljahr bekommen.“

Damit seien die Anstrengungen der Koalition zum Thema Inklusion noch lange nicht am Ende. „Wir erwarten uns vom Bildungsgipfel weitere Impulse, wie wir die Situation weiter verbessern können. So sehen wir beispielsweise Handlungsbedarf bei dem Problem, dass Förderschullehrer teilweise nur wenige Stunden an einer Schule oder an mehreren Schulen im allgemeinen Unterricht eingesetzt sind. Das wird von vielen Beteiligten pädagogisch als sehr unbefriedigend erlebt.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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