4. November 2016

Schulischer Integrationsplan: Gutes und verlässliches Lernumfeld für alle Schülerinnen und Schüler

Gute Bildung ist aus Sicht der GRÜNEN im Landtag eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Integration von Flüchtlingen. „Der neue Schulische Integrationsplan schafft die Strukturen für eine an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientierte Förderung“, erklärt Mathias Wagner, bildungspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Schulen erhalten umfassende Unterstützung dabei, die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger aus den Intensivklassen so in die Regelklassen zu integrieren, dass alle Schülerinnen und Schüler in einem guten und verlässlichen Umfeld lernen können. Dafür wird u.a. die Lehrerzuweisung nach Sozialindex um nochmals 200 Stellen erhöht.“

 

Der Schulische Integrationsplan, den Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute vorgestellt hat, sieht außerdemvor, dass Schulen bereits zum Halbjahr zusätzliche Lehrerstellen zugewiesen bekommen, wenn durch Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger die vorgesehene Klassengröße um zwei Schülerinnen oder Schüler überschritten wird. „Die Schulen können entscheiden, wie sie diese Stellen nutzen, zum Beispiel um die Klasse zu teilen, zusätzlichen Förderunterricht anzubieten oder mit zwei Lehrkräften pro Klasse zu arbeiten“, erläutert Wagner.

 

„Wir sind sehr froh, dass bereits zahlreiche Schülerinnen und Schüler in den Intensivklassen so gut Deutsch gelernt haben, dass sie in eine Regelklasse wechseln können“, so Wagner weiter. „Für diejenigen, die noch nicht soweit sind, ist sichergestellt, dass sie weiter in den Intensivklassen bleiben können und mehr Zeit erhalten. Auch Schülerinnen und Schüler, die in Regelklassen wechseln, werden weiter durch Deutschförderung unterstützt: Dafür werden weitere 60 Stellen für die Deutschförderung parallel zum Regelunterricht zur Verfügung gestellt, nachdem bereits zu Beginn des Schuljahres 50 solcher Stellen geschaffen wurden.“

 

Zusätzlich zu der ohnehin geplanten Erhöhung der Lehrerzuweisung nach Sozialindex von 300 auf 600 Stellen werden 200 weitere Stellen zur Verfügung gestellt. Den Schulen, die aufgrund ihrer Schülerstruktur vor besonderen Herausforderungen stehen, werden damit im Sozialindex  am Ende der Legislaturperiode insgesamt 800 zusätzliche Stellen zur Verfügung stehen. Der Integrationsplan sieht zudem ein umfangreiches Fortbildungs- und Beratungsprogramm für Lehrerinnen und Lehrer vor. Die Aufnahme- und Beratungszentren und der Schulpsychologische Dienst werden mit zusätzlichen Stellen gestärkt.


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