18. Juni 2018

Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen sind im Einsatz: Multiprofessionelle Teams für mehr Gerechtigkeit an den Schulen

Die ersten Sozialpädagoginnen und -pädagogen aus dem neuen Landesprogramm sind an den Grundschulen in Hessen im Einsatz – aus Sicht der GRÜNEN ist das ein Meilenstein für die Bildungs- und Chancengerechtigkeit: „Erstmals beteiligt sich das Land systematisch und mit großem finanziellem Einsatz an der Sozialarbeit an Schulen“, erklärt Mathias Wagner, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Mit den insgesamt 700 Stellen für Sozialpädagoginnen und -pädagogen gehen wir einen großen Schritt in Richtung multiprofessionelle Teams an unseren Schulen.“ Kultus-Staatssekretär Dr. Manuel Lösel besuchte am Montag die Wiesengrundschule in Linden-Leihgestern, eine von insgesamt 82 Schulen in Stadt und Landkreis Gießen, die von den neuen Stellen profitieren.

„Die Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen haben es heute mit Schülerinnen und Schülern zu tun, die ganz unterschiedliche Startvoraussetzungen mitbringen“, erläutert Wagner. „Inklusion, Integration und heterogene soziale Herkunft fordern das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. Neben dem Bildungsauftrag der Schulen wird auch der Erziehungsauftrag immer wichtiger. Aus der Schulpraxis kam auch deshalb immer wieder der Wunsch nach mehr Schulsozialarbeit. Nun ergänzen wir mit den Stellen von Landesseite massiv die Schulsozialarbeit der Schulträger. Und wir legen damit die Grundlage für multiprofessionelle Teams, in denen Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen und weitere Professionen gemeinsam an der bestmöglichen Förderung für alle Schülerinnen und Schüler arbeiten. Denn unsere Lehrerinnen und Lehrer können viel, aber sie können und sollen nicht alles alleine schultern müssen.“

„Bei der Verteilung der Stellen hat das Kultusministerium zugrunde gelegt, welche Schulen aufgrund der Umsetzung von Inklusion oder der Schulgröße besonders gefordert sind. Wie schon bei der Lehrerzuweisung nach dem Sozialindex folgen wir damit dem Prinzip, dass die besten Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen sein sollen. Wir GRÜNE wollen auf diesem Weg künftig weiter gehen: Schulen, die besonders gefordert sind, sollen zusätzlich zu den Lehrkräften ein festes Kontingent von Förderschullehrkräften und Sozialpädagoginnen und -pädagogen bekommen, die dauerhaft an der Schule arbeiten. Wir streben für diese Schulen eine Lehrerzuweisung von 110 Prozent an. Beginnend mit den Grundschulen wollen wir zudem mit Landesmitteln die Anzahl von Sekretariats- und Verwaltungsfachkräfte erhöhen. So können Schulleitungen sowie Lehrerinnen und Lehrer sich auf ihre pädagogischen Aufgaben statt auf bürokratische Tätigkeiten konzentrieren.“

DIE GRÜNEN haben ihre Ideen für den weiteren Ausbau der Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Hessen in einem Konzeptpapier zusammengefasst: http://gruenlink.de/1f3x


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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